Die Glienicker Brücke. Quer über die Brückenmitte verläuft die Landesgrenze zwischen Brandenburg und Berlin bzw. die Stadtgrenze zu Potsdam. Während der Zeit der Deutschen Teilung erlangte die Glienicker Brücke weltweite Bekanntheit durch den am 11. Februar 1986 spektakulär inszenierten dritten und letzten Agentenaustausch.
Die Berliner Mauer stand bei jedem Wetter da, doch manche Wetterlagen erleichterten die Flucht, wenn man sich entsprechend vorbereitete.
In der Nacht zum 21. November 1963 schwamm der 21-Jährige Hubert Hohlbein durch den Jungfernsee, unweit des Schlosses Cecilienhof. Nach 90 Minuten im eiskalten Wasser erreichte er das Westberliner Ufer, 200 m von der Glienicker Brücke.
Er lief zur Brücke, wo ihn West-Berliner Polizisten mit Decken wärmten und einen Krankenwagen riefen. Er hatte die Flucht gut überstanden.
Schon vorher hatten zwei seiner Freunde diesen Fluchtweg dort erfolgreich benutzt. Die drei besorgten sich Tauchanzüge und trainierten heimlich in den Gewässern in und um Berlin zu schwimmen und unter Eis zu tauchen.
Hohlbein beschloss, anderen vom Westen aus bei der Flucht zu helfen. Im Oktober 1964 gelang es seiner Gruppe, 57 DDR-Bürgern durch einen Tunnel zur Flucht zu verhelfen. Unter ihnen war seine Mutter.
In der DDR hatte man ihm ein Studium wegen seiner Herkunft als Unternehmersohn verweigert, er musste eine Lehre machen. Nun konnte er seinen Traum erfüllen und studieren.