„WIND OF CHANGE“: KLAUS MEINE ERÖFFNET THE WALL MUSEUM

Das neue THE WALL MUSEUM an der EAST SIDE GALLERY wurde feierlich vom „Scorpions“-Leadsänger Klaus Meine eröffnet. Die „Scorpions“ hatten mit ihrem Song „Wind of Change“ die inoffizielle Hymne des Mauerfalls und der deutschen Einheit geschrieben – die „goldene Schallplatte“ für das entsprechende Album ist im Museum zu sehen. Der wissenschaftlichen Berater der Ausstellung, der Historiker und Autor Prof. Dr. Guido Knopp, überreichte ein Original-Exemplar des legendären Aufrufs zur großen Montagsdemonstration in Leipzig am 9. Oktober 1989 – dem Tag, als die friedliche deutsche Revolution entschieden wurde.

Eine besondere Ehrung wurde bei der Eröffnung dem früheren Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (1927-2016) zuteil: Er hat mit Interviews, vielen Anekdoten und Dokumenten das Museum inspiriert und bereichert. Zu Genschers Vermächtnis zählt u.a. die emotionsgeladenste politische Ansprache, die in Deutschland je überbracht wurde, jene, die den Mauerfall einleitete und die Bürgerbewegung in der DDR auf einhunderttausend Menschen zehn Tage später bei der Montagsdemonstration in Leipzig ansteigen ließ – eine Botschaft auf dem Balkon der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag, die den Anfang vom Ende der DDR einleitete: „Wir sind zu ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen…“

Die anschliessenden Züge durch die DDR in die Freiheit liessen alle Dämme brechen. Tausende versuchten auf die Züge zu springen und solidarisierten sich mit den deutschen Flüchtlingen entlang der Strecke mit weissen Fahnen. Ein Kinderwagen auf den Gleisen sollte sogar einen Zug stoppen – doch die Stasi liess den Zug weiterfahren.

Diese und andere emotionale Ereignisse und Höhepunkte der deutschen Geschichte können Besucher im früheren Wachturm Mühlenspeicher zwischen der Berliner Mauer an der East Side Gallery und der Oberbaumbrücke erleben. Tickets für das Museum gibt es vor Ort oder online unter www.thewallmuseum.com.

Das zum Thema und in der Umsetzung einzigartige Museum spannt in 13 thematisch gestalteten Räumen einen audiovisuellen Bogen von der deutsche Teilung und dem Bau der Berliner Mauer bis hin zu den historischen Ereignissen, die den Mauerfall bewirkten. Vor allem die entscheidenden Ereignisse in den spannenden Wochen im Sommer und Herbst 1989 werden multimedial mit über 100 Screens, Filmen und Projektoren in Szene gesetzt. Die Ausstellung arbeitet mit historischen Quellen sowie Interviews, Installationen, Multimediaprojektionen und Filmen. Die Texte und Erzählungen sind in Deutsch und Englisch zu lesen bzw. zu hören.

news_1